zypern 03Ja wo bleibt es denn . . . . ?
So ging es wohl durch den Kopf der 11 Zypern Radler als sie nachts um 3:30 auf das sich leer drehende Gepäckband am Flughafen in Paphos/Zypern schauten.
Aber beginnen wir von vorn.
Geplant war eigentlich ein Abflug morgens um 11:50, aus Gründen die uns niemand erklärte, bzw. erklären konnte wurde der Abflug kurzfristig um 12 Stunden nach hinten verschoben. So kam es dass wir pünktlich zur Geisterstunde um Mitternacht von München nach Paphos auf Zypern abflogen.
Angekommen sind wir zwar alle, wenn auch recht müde. Leider war unser Gepäck zwar an Board der Maschine, aus ebenso unerklärlichen Gründen wie der verspätete Abflug wurde unser Gepäck jedoch nach Larnaka geflogen.

"You should receive it not later than twelve o'clock" mit diesen wohlwollenden Worten des Flughafenpersonals in den Ohren setzten wir uns in die Autos und fuhren Richtung Latsi wo wir wie auch in den Jahren zuvor in Papas Villa unsere Bleibe für die nächste Woche haben sollten. Die Räder waren schon geliefert und standen im Hof.
Ein kurzes Nickerchen und ab auf die Räder um gegen 13:00 eine kleine Runde zu drehen, das war unser vorhaben. Es sollte ja kein Problem sein denn "Not later than..."
Andere Länder andere Sitten, und nicht nur in Bayern gehen die Uhren anders. Jedenfalls viele Telefonate und 3 Stunden länger dauerte es bis um 14:00 endlich unser Gepäck ankam.

Rasch die Räder zusammengebaut und eine ganz kleine Runde drehen. Nach 2 Stunden kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir wieder zurück.

Die erste Tour entpuppte sich zu einer mittleren Schlammschlacht denn es hatte die letzten Tage auf Zypern exzessiv geregnet was wir auch zu spüren bekamen. Um es vorweg zu nehmen, die Götter waren uns wohlgesonnen und wir hatten während der ganzen Zeit keinen einzigen Regentag, einen kleinen Platzregen mal ausgenommen.

Am nächsten Tag stand die erste längere Tour an, 600 Meter hoch lag unser Ziel, in Ineia.
Von dort ging es ca 25km über einen Höhenrücken zurück immer die untergehende Sonne im Osten und der "Pafos Forest" im Westen. Obwohl wir diese Tour schon sehr sehr oft gefahren waren, zeigte sich die Landschaft immer wieder in neuen Farbnuancen. Es war ein Genuss.
Mittwochs fuhren wir in den "Pafos Forest" eine 90km lange Runde, ein ständiges bergauf und bergab durch die Wälder Zyperns. Es ist erstaunlich, man ist 6 Stunden unterwegs und trifft keinen Menschen, von Autos ganz zu schweigen.

Das Kulturelle Highlight war am Donnerstag ein Besuch im berühmten Kykkos Kloster. Faszinierend bestaunten wir den Prunk welcher sich in diesem Kloster über Jahrhunderte hinweg gehalten hat. Faszinierend farbenprächtige Mosaiken, und in bunten Farben leuchtende Wandmalereien zogen uns immer wieder in Ihren Bann.

Der nächste Tag führte uns in den Naturpark der Akamas Halbinsel. Zunächst ging es über steile Anstiege in den Naturpark um dann nach einer holprigen und rasanten Abfahrt 25km auf der "Küstenpiste" entlang über Lara wieder einen 600m hohen zum Teil extrem steilen Weg hinaufzustrampeln. Vom Schwierigkeitsgrad war diese Tour obwohl nur 80km lang wohl die Königsetappe. Es mag zwar nicht sehr viel klingen aber 80km auf zum Teil recht unbefestigten Wegen ist mit dem MTB eine ziemliche Anforderung an Mensch und Kondition.
Den Kaffee, schwarz und stark, hatten wir uns auf dem Dorfplatz im Bergdorf Pano Arodes dann auch verdient. Die süßen Leckereien die uns der Wirt anbot hat auch niemand abgelehnt.

Ja und da war er dann auch schon wieder, der Samstag und damit der letzte vorletzte Tag vor dem Abflug. Alle zusammen fuhren wir nochmals in die Akamas, um bislang noch nicht gefahrene und neue Strecken zu erkundigen.
Zurück in Papas Villa war sie auch schon wieder vorbei, unsere Woche MTB Urlaub auf Zypern, leider hatte uns die Misere mit dem späten Abflug und dem nicht gelieferten Gepäck einen Tag gekostet.

Genossen haben wir den angenehmen Aufenthalt in der Stille von "Papas Villa" genossen haben wir auch die abendlichen Leckereien, auch wenn sich dies in Form von Hüftmuskulatur bei dem ein oder anderen Bemerkbar machte.