Freitag, März 29, 2024

Breitensport Tour zum Neusiedler See

Klick zur Bildergalerie <<< Klick auf Bild für weitere Bilder

Neusiedler See vom 16. bis 20. September 2015

Zu einer wiederholt erstklassig organisierten Radwandertour von unserem ehemaligen Vorsitzenden Erhard Böhm trafen sich 12 Teilnehmer / -innen und Hund Waka in Neusiedl am See im Gästehaus Fischbach unterhalb des Kalvarienberges. Der Großteil reiste mit dem Auto an, ein Einzelkämpfer bevorzugte die Zugfahrt, welche aber auch Tücken hatte wegen den vielen Asylsuchenden an der Grenze zu Österreich und in Salzburg. Von dort aus radelten wir gleich noch am Nachmittag entlang der Leitha und tapfer laufend dem Führer hinterher durch ein Rübenfeld nach Göttlesbrunn. Im Heurigenlokal Edelmann gabs verschiedene Brotzeiten und natürlich musste der Edelmann Wein gekostet werden. Zurück radelten wir meist auf Radwegen über Bruck an der Leitha und Parndorf nach Neusiedl. Abends sassen wir im Hof des Gästehauses noch gemütlich zusammen und tranken Bier von der Tankstelle und testeten den Wein aus dem Weinkühlschrank. Manche blieben bis 2 Uhr nachts dort sitzen, aber in der Früh gings denen ganz schlecht, zuerst Bier, dann Wein, das las sein ! Am Donnerstag radelten wir nach dem guten Frühstücksbüfet gegen 9 Uhr los durch die Weinberge und dann hoch auf eine Hochebene mit tausende von Windrädern. Dementsprechend bließ auch der Wind, aber in Richtung Bratislava noch von hinten. Harry suchte für uns einen schönen Weg entlang der grünen Grenze aus und schwups waren wir in der Slowakei.

Über verschiedene Brücken, zum Teil mit Aufzugshilfe und dann noch über die Donau erreichten wir das ehemalige Preßburg. Bei der Info konnten wir unsere Räder abstellen und bis die  Führung begann testeten wir verschiedene Lokalitäten mit Budweiser Bier und liebevoll hergerichteten Capucino. Eine etwas ältere Dame führte uns durch die Altstadt, die einzelnen Anlaufpunkte erspare ich der werten Leserschaft lieber. Wichtig war das Essen im Innenhof des  ehemaligen Pulverturms, die gefüllten Pfannkuchen und das slowakische  Bier schmeckte hervorragend. Auf dem Rückweg über Prellenkirchen bließ der Wind uns kräftig entgegen, ganz entkräftet kamen wir wieder am Gästehaus an.
Der Autor setzte sich abends von der Gruppe ab, radelte noch nach Parndorf, um von dort mit dem Zug nach Wien zu gelangen und besuchte ein Konzert von Max Mutzke, wo er seine Liebste treffen konnte.  Die Radlergruppe lief zum Heurigen zum Essen und blieb heute abend aber nicht so lange draussen sitzen, denn als ich um 2 Uhr heimkam, standen nur noch leere Weinflaschen da. Am Freitag umrundeten wir den Neusiedler See. Bald überquerten wir wieder die Grenze und befanden uns in Ungarn.  Alles flach und karg bis zum Schloß Esterhazy, welches prunkvoll in der Landschaft stand. Nach kurzer Pause ging es weiter am Südende des Sees bis Holling, wo Harry wieder eine gute Wirtschaft oberhalb der Straße wußte, wo wir uns stärken konnten. Von da gings rauf und runter über Mörbisch am See bis zu der bekannten Ortschaft Rust, wo unser Rudi H. bereits vor 40 Jahren nächtigte, als er damals mit Dreigangräder von Siegburg bis hierher radelte. Wieder wurde eine gute Buschenschenke gefunden, aber der Autor zog es vor gleich weiterzuradeln und er verzichtete dabei auf eine Schifffahrt über den flachen See, wo aber bestimmt keiner Seekrank wurde. Über Purbach und Jois kam ich dann wohlbehalten in Neusiedl an, der Schlafmangel musste ausgeglichen werden und da wir in der Ferienwohnung auch noch eine Waschmaschine hatten, konnten mal alle Trikots usw. gewaschen werden. Abends radelte ich den anderen noch entgegen und am Supermarkt konnte noch Bier gebunkert werden. Zum Abendessen liefen wir wieder gemeinsam zum Heurigen an der Kalvarienstraße. Am Samstag stand noch die Landeshauptstadt Eisenstadt auf dem Programm. Über Jois - Purbach und Seehof radelten wir entlang dem Leithagebirge nach Eisenstadt. Eine diesmal rothaarige Stadtführerin zeigte uns die Altstadt, den großen Park mit Orangerie und das Joseph Hadyn Haus. In der gleichnamigen Brauereigaststätte genossen wir das feine dunkle Bier und speisten hervorragend.

Für die Rückfahrt suchte uns Harry den Kirschblütenradweg aus. Harry liess sich gemütlich im Auto nach Neusiedl bringen und für uns gings bergauf bergab in den Weinbergen entlang den leider nicht mehr blühenden Kirschbäumen zuerst bis nach Purbach. Willi hatte eine Viertelpanne, so durften wir bei dem tollen Weinfest noch genüßlich in der Sonne und auf dem Schaffell sitzend Weine verkosten. Zügig gings dann über Jois wieder zurück nach Neusiedl. Mit Marlene bestieg ich noch den Kalvarienberg und schaute auf die Weinberge, die Stadt Neusiedl und den See hinunter. Abends liefen wir noch zur Traube, wo wir auch wieder im Freien hervorragend speisen durften. Auf dem späten Rückweg genehmigten wir uns noch ein Eis. Am Sonntag scheinte wieder die Sonne, so verabschiedeten wir uns im Hof des Gästehauses, auch von der guten Wirtin und wieder fast alle fuhren mit dem Auto heim, nur ich radeltehoch zur Donau, dort mit der Radfähre bei Haslau auf die Nordseite der Donau und immer Richtung Westen, an Wien vorbei und über die Nordbrücke auf die Südseite der Donau bis nach Melk. Dort übernachtete ich im Weissen Lamm, unterhalb des Stifts und radelte dann am anderen Tag ohne Wind donauaufwärts über Enns und Linz nach Passau. Dort traf mich die Wirklichkeitkeit wieder und mit vielen Asylbewerbern übertrat ich die Grenzenach Deutschland.
Im Deutschen Kaiser am Bahnhof bekam ich noch ein Zimmer um dann am nächsten Tag noch die letzte Etappe über Vilshofen, entlang der Vils auf dem Vilstalradweg hoch bis Taufkirchen an der Vils, dann runter wieder nach Erding und entlang dem Flughafen - Eching - Lohhof - Unterschleißheim glücklich endlich in Karlsfeld vor dem großen Regen angekommen zu sein. Ganz herzlichen Dank gilt unserem tollen Organisator Harry mit seiner fürsorglichen Frau Christiane, die uns auch tagsüber begleitete.