Attersee (Klick auf Bild zur Bildergalerie)Für uns war das alles Neuland! Keiner von uns vieren, Tom Agel, Stefan Obeser, Michael Scharl und Frank Eismann hat jemals an einem Teamzeitfahren schon mal teilgenommen. Bis auf Michi hatten wir Erfahrungen gesammelt im Einzelzeitfahren aber nicht in der Gruppe. Wir hatten einmal trainiert und das war beim Arbermarathon Ende Juli 2015. Da die letzten 40 km recht flach waren entschieden wir spontan dies dort zu trainieren. Es funktionierte sehr gut. Der Tag des 4er Zeitfahren war gekommen! Ab 6:00 Uhr früh holte uns Michi einen nach dem anderen ab, sodas wir 6:30 auf der Autobahn Richtung Salzburg/Attersee waren. Nachdem wir zwischendurch eine Kaffeepause eingelegt hatten kamen wir 9:30 am Attersee an. Nach der ersten Orientierung war Frühstück angesagt wo auch die Taktik für das Zeitfahren besprochen wurde.

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Gestärkt holten wir danach unsere Unterlagen ab, haben uns umgezogen und sind anschließend zum aufwärmen. 13:45 die Startzeit, wir hoben alle unsere Fahrräder auf die Rampe, standen alle viere nebeneinander und alle Augen schauten uns an. Der Puls war schon dreistellig, die Nervosität hoch und los gings. Nach ca. 300 Meter fuhren wir mit hohem Tempo an die erste Kurve, Tom war der erste Führende und fühlte sich anscheinend wie bei einer Samstagsausfahrt !!!!! Er hob brav den rechten Arm nach oben um die Richtung anzuzeigen. Spätestens da war meine Nervosität verschwunden. Die Strecke um den Attersee war komplett gesperrt, der Asphalt teilweise neu aber die Gullydeckel waren teilweise recht tief !!! Wir fuhren immer im hohem Geschwindigkeitsbereich (40-50), Rad an Rad und die Wechsel funktionierten auch recht gut. Nach ca. 15 km bekam Stefan Probleme mit dem Tempo und ließ abreißen. Er hatte aus beruflichen Gründen die letzten Wochen kaum Möglichkeiten zu trainieren. Wir liesen uns immer wieder zurückfallen um Stefan mitzuziehen.
Ab km 20 entschieden wir uns, zu dritt weiterzufahren. Das Reglement besagt das von vier Fahrern drei zusammen ankommen müssen. Wir forcierten das Tempo wieder und kurze Zeit später fing es an leicht zu regnen, der aber bei km 24 wieder aufhörte. Die Hälfte war erreicht und es ging zurück Richtung Norden. Der Tacho zeigte im Durchschnitt genau 42 km an. Was für ein Tempo !!!! Jetzt begann aber der schwierige Teil der Strecke. Viele Steigungen (bis zu 13 %) und der Gegenwind! Michi und Tom waren stark, ich hatte leichte Schwierigkeiten bei den Steigungen aber durch die Aufmunterungen von den beiden kämpfte ich mich immer wieder nach vorne ran. Ab km 33 meldeten sich die Oberschenkel und die Linke Wade zwickte leicht. Ich wusste es kam auf mich an, ich musste dran bleiben. Michi und Tom fuhren als hätten sie einen Motor eingebaut gehabt. Wahnsinn !!!! Der Schnitt fiel durch die Steigungen und den Gegenwind stetig nach unten. Wir wollten aber im 40 ger Bereich bleiben. Wir gaben alles. Bei km 37 war der Durchschnitt immer noch auf genau 40. Ab da begann Michi uns zwei mit Geschrei nochmals zu motivieren. Es klappte auch. Bei km 42 kam dann die 13%tige Steigung, was für ein Kraftakt!!!!
Dann mit den Gedanken fast schon im Ziel, kamen aber nochmals mehrere kurze stechende Anstiege die uns dann schlussendlich den 40 ger gekostet haben. Dann endlich nach 47,4 km und 300 hm ( 200 waren ausgeschrieben ) das Ziel in 1std 12 min 55 sec. Der Durchschnitt : sagenhafte 39,0 km, Tom und ich waren noch nie so schnell unterwegs gewesen. Kurz darauf kam schon Stefan ins Ziel. Wir waren alle stolz. Nach kurzem ausschnaufen gingen wir zum duschen und zum Umziehen. Im Bierzelt ließen wir alles Revue passieren und schmiedeten schon Pläne für das nächste Jahr. Es war eine gut organisierte Veranstaltung mit guten Strassenverhältnissen. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit so einer tollen Truppe zu fahren. Danke.