Freitag, März 29, 2024

Radtouren rund um Bad Mergentheim
Zur BildergalerieVom 31. August 2016 bis 04. September 2016 trafen sich acht Radtourenfahrer und Radtourenfahrerinnen vom Dachauer Radsportverein forice 89 im schönen Taubertal in Bad Mergentheim beim Hotel ‚DasSchaffers‘. Am Ankunftstag warteten wir noch auf unseren Überraschungsgast, welcher mit dem Zug und E – Bike von Vilshofen anreiste und dann radelten wir gemeinsam entlang der Tauber flußaufwärts über Markelsheim nach Weikersheim.
Nach einer kurzen Schlosshofbesichtigung steuerten wir den Grünen Hof am Marktplatz an und füllten unsere Kohlenhydratespeicher mit Apfel – und Topfenstrudel, Kaffee und unserem ersten Herbsthäuser Bier auf.

Ab nun an radelten wir entlang dem Vorbach nach Niederstetten und ab da zeitweise sehr steil bergauf, zum Teil entlang der „Sportiven“ Tour, welche das neuere und längere Gegenstück zum „Radklassiker“ „Liebliches Taubertal“ ist, durch die Weinberge bei größter Hitze nach Adolzhausen und weiter auf hügeligen Wirtschaftswegen und Nebenstrecken bis Herbsthausen. Im dortigen Brauereigasthof probierten wir das frischgezapfte süffige naturtrübe Kellerbier, bevor es dann rasant nur bergab ging über Rot, Hachtel und Wachbach nach Bad Mergentheim. Abends genossen wir noch am festlich gedeckten Tisch oberhalb der Tauber auf der Terrasse die vorzügliche Küche unseres Chefkoches Daniel Schaffer.
Am Donnerstag stand die berühmte Degenfechterstadt Tauberbischofsheim als Tagesziel auf dem Programm. Nach dem Gruppenfoto radelten wir zuerst flußabwärts bis Königshofen und von da entlang der Umpfer, meistens abseits der Bahnlinie, über Boxberg, Uiffingen nach Ahorn auf autofreien Nebenstrecken. Ab nun meist wieder bergab durch Brehmen und Königheim nach Tauberbischofsheim. Bei der St. Liobakirche fanden wir einen herrlichen Biergarten unter Baumhaseln. Die kulturinteressierten unter den Radlern besuchten auch die danebenstehende Kirche und gemeinsam ging es dann über den Marktplatz und durch die historische Altstadt nun weiter wieder tauberaufwärts über Dittigheim nach Distelhausen. Dort wird das Distelhäuser Bier gebraut, welches wir natürlich aus kühlen schmalen Steinkrügen auch kosten mussten, dazu gab es deftige Brotzeiten. Auf dem letzten Teilstück des Radweges ‚Liebliches Taubertal‘ über Lauda und Königshofen liesen wir es gemütlich ausrollen bis nach Bad Mergentheim entlang von kleineren Weinbergen. Zur BildergalerieAbends marschierten wir gemeinsam in die Kurstadt und fanden mit der ‚zur alten Kanzlei‘ ein gutes Speiselokal mit schönem Platz vor dem Gasthof. Dort wurde auch der dunkelrote Wein aus dem Taubertal ausgeschenkt und auf dem Heimweg schauten wir uns noch die beleuchteten Wasserspiele mit klassischer Musik im Kurpark zu später Stunde an.

Am Freitag mussten wir wieder Abschied nehmen von unserem Überraschungsgast, welcher weiter bis Herrieden radelte mit elektrischer Unterstützung, aber wir radelten die ersten 25 km noch zusammen bis Creglingen. Zuerst wieder die bekannte Strecke talaufwärts bis Weikersheim, aber dann nicht einfach weiter der Tauber unten entlang, sondern unserem Tandem schnaufend hinterher bergauf dem Planetenweg folgend über Queckbronn und Neubronn auf der Hochebene mit der Sicht auf viele Windparks und dann eine alte Straße direkt hinunter nach Creglingen. Dort hieß es dann Abschied nehmen und ab da an nur noch zu siebt weiter entlang dem Herrgottsbach bis zur Herrgottskirche.
Zur BildergalerieAuf den Spuren von Tilman Riemenschneider durften wir in dieser einfachen Kirche eines seiner Meisterwerke sehen, einen Altar, von dem es nur noch zwei weitere in Münnerstadt und Rothenburg gibt. Ein Kirchenchor sang noch nach einer Führung geistliche Lieder und wir lauschten diesem beeindruckendem Gesang noch einige Zeit zu. In Creglingen hielten wir am Lindleinturm noch an und probierten den hausgemachten Kuchen und Eiskaffee. Bis Klingen radelten wir auf einer aufgelassenen Bahnlinie wieder tauberabwärts und ab da wieder bergauf über Frauental - Sechselbach – Aub - Gelchsheim – Stalldorf nach Bernsfelden. Erst hier hatte endlich mal ein Landgasthof geöffnet und im einfachen Biergarten vom „zum Goldenen Kreuz“ wurden wir mit frischgemachten Wurstsalat von der Wirtin verwöhnt. Jede Menge Radler und Keiler, ein Bier aus dem Spessart, ran unseren trocken Kehlen hinunter und es fiel uns schwer, bei dieser Wärme wieder aufzubrechen, aber es ging von nun an dank der tollen Streckenführung unseres Tandempaares zügig entlang dem Balbach über Oberbalbach und Unterbalbach wieder zurück ins Taubertal.
Von da an war es nicht mehr weit bis zu unserem Hotel. Weil wir gestern Abend so einen schönen Platz an der ‚zur alten Kanzlei‘ hatten und es uns dort so gut schmeckte, liefen wir gemeinsam durch den Kurpark wieder dort hin und speisten vorzüglich. Auch konnten wir der Wachablösung, einem spektakulären Schauspiel mit vielen alten Soldaten in herrschaftlicher Uniform beiwohnen. Diese findet nur einmal im Monat an jedem ersten Freitag in den Sommermonaten statt. Am Samstag stand die Brauereitour auf dem Tagesprogramm. Gleich am Ortsende von Bad Mergentheim ging es wieder bergauf über Wachbach nach Herbsthausen. Diese Brauerei kannten wir noch von unserem ersten Tag, aber um diese frühe Zeit hatte der Biergarten noch nicht geöffnet.
Mit der Hoffnung, dass die nächste Brauerei geöffnet hat, radelten wir auf der Hochebene weiter über Adolzhausen nach Sichertshausen. Dort bestaunten wir eine alte weitausladende Eiche und ab da zügig weiter auf dem gutausgebauten Radweg entlang der Bundesstraße nach Riedbach. Als erste Gäste im dortigen Biergarten vor der Brauereigaststätte mit traditioneller Regionalküche, frisch und leicht interpretiert, gegenüber der Kirche, bekamen wir eine geeiste Gurkensuppe kredenzt und auch Grünkernküchle, eine Spezialtät aus dieser Gegend.
Der Chefkoch übermittelte uns bereitwillig das Rezept zu dieser besonderen Suppe. Nach dieser Mittagspause radelten wir weiter über Zell und Schrozberg nach Spielbach. Dieses Dorf besitzt die Gold-Ochsenbrauerei, aber leider hat diese einfache Gaststätte erst abends geöffnet. Auf kleinen Nebenstraßen rollten wir über Wermutshausen und Ebertsbronn wieder hinab ins Taubertal. Auf dem Marktplatz von Weikersheim fand ein großer Flohmarkt statt und wir setzten uns ein bißchen abseits vor die ‚Deutschherren-Stuben‘ und verspeisten noch verschiedene feine Tortenstücke, auch Marzipan- und Schwarzwälderkirschtorte durfte nicht fehlen und dazu einen feinen Eiskaffee. Die letzten Kilometer zurück nach Bad Mergentheim entlang der Tauber mit den vielen bunten Gemüsegärten, Apfelbäumen und Weinberge links und rechts des hervorragend ausgeschilderten Radweges konnten wir nochmals gemeinsam geniessen.

Trotz den vielen Biergarten – und Kaffee Besuchen sind wir täglich zwischen 55 und 90 km geradelt. Abends tafelten wir noch auf der Terrasse unserer Wohlfühlhotels oberhalb der Tauber und wanderten nochmals durch den Kurpark zu unserem Stammlokal ‚zur alten Kanzlei‘ und freuten uns darüber, dass unsere liebe Bedienung vom ersten Abend wieder Schicht hatte und uns hervorragende Weine und Biere aus dem Keller brachte. Zu später Stunde bei dem Rückweg über die Tauber hielt noch unsere Bedienung aus den Philipinen mit dem Rad an und wünschte uns noch eine gute Heimfahrt. Am Sonntagmorgen frühstückten wir noch ganz gemütlich, auch ein Weingelee durfte auf dem selbstgebackenen Brot nicht fehlen und dann reisten wir alle wieder zurück nach Oberbayern.

Wir danken unserem Tandempaar für die super Tourenführung und wir freuen uns schon auf 2017, wo wir den Saaleradweg in den neuen Bundesländer erkunden wollen.

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