24 Stunden Rennen und kein Regen "Ist ja langweilig"

20190713 24h Rennen Kelheim 2019 08cdf2c6 078c 4bcd ba1e 78c04abd25c1 Nach vielen verregneten Veranstaltungen dieses Jahr haben viele gehofft das wir mit unserem letzten großen Highlight Glück haben sollten. Leider war die Hoffnung vergebens.
Aber nun von vorne.
Nach dem letztjährigen Erfolg in Kelheim beim 24 Std Rennen, wir boten zwei Fünfer Teams auf, wurde Ende letzten Jahres in die Runde gefragt wer denn alles Interesse hätte. Im nu waren zwei Teams gefunden und zum dritten Team fehlten nur noch zwei Mitstreiter die wir auch noch fanden.
Was dabei verwunderte dass die Mitglieder die letztes Jahr dabei waren gesagt hatten "nächstes Jahr nicht mehr„ die ersten waren die sich gemeldet hatten. Bis auf drei waren alle wieder dabei.
Da war es wieder das Radfahrer Syndrom. Während der Veranstaltung sagen "so was mach ich nie wieder“ und am nächsten Tag "war doch gar nicht so schlecht“! Das macht jeder Radfahrer in seinem Leben durch.
Was uns besonders stolz machte war das wir mehr Frauen am Start hatten als Männer! Acht Frauen und sieben Männer. Gestartet wurde also mit einem Herren, einem Frauen und einem Mix Team. Wir waren auf alle Teams sehr stolz denn ein reines Frauen Team hat nicht jeder Verein.
Dass der Zusammenhalt im Verein bemerkenswert ist zeigten unsere Mitglieder, fünf Tage vor Beginn des Rennens. Im Piccante saßen alle 15 Beteiligten auf der Terrasse um zu planen, wer besorgt was, wer baut auf und wer sichert das Fahrerlager. Schon da merkte man dass die Teams voll motiviert waren und ein jeder verstand sich mit dem anderen. Einfach so wie es im Vereinsleben von statten gehen soll. Genial.
Ein besonderer Dank geht an unser langjähriges Mitglied Hubert Kranz der uns seinen Sprinter zum Transport des Materials nach Kelheim zur Verfügung stellte.
Am Freitag wurde im Lager Gröbenzell der Sprinter mit alle dem beladen was in Kelheim gebraucht wurde um ein ordentliches Fahrerlager aufzubauen. Beim Beladen mit dabei, unsere starken Frauen Sonja und Susanne.
Abfahrt nach Kelheim mit Stefan war 15:30 Uhr und nach einem kurzen Zwischenstopp in Hohenwart waren wir 17:30 Uhr vor Ort, dort wartete auch schon Markus, unser dritter starker Mann.

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Als wir den Platz vom letzten Jahr wieder besetzten wollten sahen wir nur noch einen riesen Schuttberg. Schock und dort war eine große Baustelle eingerichtet. Was tun? Überall hatten schon alle Teams ihre Claims mit Bändern markiert. Zu dritt fuhren wir auf die andere Seite des Start- und Ziel Bereichs und wurden fündig mit dem letzten großen freien Platz. Die sieben freien Parkplätze wurden gleich mit allem was wir hatten in Beschlag genommen. Puh endlich einen Platz und wir konnten mit dem Aufbau des Lagers beginnen.
Der Aufbau dauerte ca. 2 Stunden, im Zelt wurde schon viel verstaut, das Zelt wurde gesichert und ab zum Abendessen. Markus, er hatte noch Termine, fuhr nach dem Essen wieder nach Dachau

Anders als letztes Jahr schliefen Stefan und Frank nicht im Zelt denn sie gönnten sich ein warmes Hotelzimmer in der ersten Nacht. Gute Nacht.

Am nächsten Morgen verging die Zeit wie im Flug. Frühstück, Startunterlagen abholen und um 9:30 waren schon die ersten Mitglieder am Zelt. Das Innenleben vom Zelt wurde mit einem herrlichen Buffet ausgestattet. Das Zelt begann zu leben.
Leider, wie bei jeder Großveranstaltung kam uns zu Ohren das Diebe die ganze Nacht unterwegs waren. Es wurden Garmins und Fahrräder geklaut sogar während die Eigentümer im Zelt schliefen. Wir nahmen unsere Räder mit auf das Hotelzimmer denn nochmal sollte sich das Mailand Drama nicht wiederholen.
Nach und nach wurde es voll und voller im Zelt und bis 12 Uhr waren alle da bis auf Markus der erst kurz vor Beginn eintraf.
Die Reihenfolge der Mannschaften wurde beschlossen und die Startfahrer wurden ernannt. Die Ehre hatten Marion (Frauen Team) Sonja (Mix Team) und für das Herren Team Frank Eismann. Der Start war Gänsehaut Moment und der Startschuss ertönte Punkt 14 Uhr. Alle mussten erstmal den Berg hinauf (5 km) und die 180 hm überwinden ab da begann der angenehmere Teil der Strecke. Im High Speed Tempo wieder zurück nach Kelheim und den Staffelstab an den nächsten übergeben.
Nach der ersten Runde war im internen forice Wettkampf das Herren Team letzter! Ja Ja die Damen schossen mit einer Leichtigkeit förmlich den Berg hoch und ließen den Vorstand alt aussehen was dem Frank aber kalt ließ denn er war stolz auf seine Mädels.

So und nun kommt wieder mal der Regen ins Spiel (Zeit war es ja). In der Zweiten Runde öffneten sich die Himmelsschleusen und alle wurden nass. So ging das bis 20 Uhr abends, mal Sonne mal Regenschauer. Jeder hatte die Ehre mal, wieder, nass zu werden. Es gab lange Gesichter doch auch hier ein ganz großes Lob an die Mannschaft denn keiner hat vor dem Regen gekniffen.
Natürlich waren die Radsportklamotten begrenzt und von Stunde zu wurde die Luftfeuchtigkeit im Zelt höher. Man versuchte die Socken trocken zu föhnen oder die Bekleidung am Elektro Heizstrahler einigermaßen anzutrocknen. Beides gelang nur bedingt und alle mussten nach einer fast zwei stündigen Pause wieder mit nasser Kleidung in die nächste Runde.
Echt klasse war unser Buffet. Alle brachten was mit und es wurde fleißig gefuttert. Fleischpflanzerl, Wurst, Käse, Kräcker, Kekse, Äpfel, Banane, Nüsse, Brot, Semmel, Kuchen, Kuchen, Kuchen, Getränke usw. verhungern konnten wir nie. (Hatte ich eigentlich schon gesagt dass es auch Kuchen gab. Pro Runde verloren wir ca. 500 kcal doch gefühlte 1000 kamen wieder in die Figur. Sehr lecker. Toll gemacht von unsern Mädels und Jungs.

Jede Mannschaft spulte ihre Runden ab und dies taten alle sehr diszipliniert. Ab 20 Uhr hatte der Wettergott mit uns ein Einsehen und bis zum Ende regnete es nicht mehr. Um 7 Uhr früh trockneten die Straßen endlich ab.

Die Strategien wurden in der Nacht von einer Runde pro Fahrer auf zwei Runden erhöht damit die anderen mehr Pause machen konnten. Wie immer bei so einem 24 Std Rennen liegt der Tiefpunkt zwischen 2-4 Uhr früh. Da sah man in manchen Gesichtern wieder Zweifel „was mache eigentlich hier“ Doch als die ersten hellen Strahlen um 4:30 Uhr durch die Wolken schimmerten war alles wieder vergessen.
Die Stimmung und der Zusammenhalt war dieses Jahr noch ein kleinen Tick besser als letztes Jahr und es hat wieder eine Menge Spaß gemacht mit 15 Super angenehmen Personen unter einem Zelt zu nächtigen. Auch unsere Neulinge in Sachen 24 Std haben sich nahtlos in das Team eingearbeitet. Toll und vielen Dank für die schönen Stunden mit euch.
Wir hatten auch noch einen kleinen Gast im Zelt dem es sehr gut gefallen hat und laut O-Ton der 8 jährigen Luisa (Tochter von Marion) sollen wir doch nächstes Jahr ein 48 Std Rennen bestreiten.

Am Schluss begann nochmal das Rechnen „wie viele Runden muss ich noch fahren“.
Sonntag 14 Uhr, die letzten kamen ins Ziel und auch hier wieder mit Gänsehaut. Das ganze Bierzelt stand und alle applaudierten. Wow. Nach dem Zieleinlauf wurde in unserem Zelt auf die zweite erfolgreiche teilnahmen in Kelheim angestoßen.

Wir sind auch diesmal gespannt wie viele Mitglieder die jetzt gesagt haben "Das war das letzte Mal“ nächstes Jahr wieder dabei sind. Nach dem sehr guten, stressfreien Abbau des Lagers wurde noch gedrückt und gebusselt. Schön war’s und wir hoffen bis zum nächsten Jahr.

Vielen lieben Dank an die geilen Teams

Frauen Team
Marion Dasecke
Anna Gammichia
Susanne Reuther
Sonja Schröder
Elke Morlok

Mix Team
Sonja Schmid
Michaela Hollerauer
Babett Erl
Albert Heid
Bernhard Gerber

Herren Team
Stefan Obesser
Mario Gamnmichia
Martin Wolter
Markus Wenning
Frank Eismann

Hervorzuheben ist noch der fünfte Gesamtplatz unserer "Speed women"  in der Frauen Wertung.

Das Video - Da strahlt der Scheff