"Hoffentlich hat das nun ein Ende!"
So oder ähnlich waren die Gedanken der 30 forice Sportler als sie am Sonntagabend am Flughafen eincheckten.
Am kommenden Montag sollte es losgehen, aufgeteilt in 2 Flugzeuge flogen wir am frühen Morgen nach Palma. Kaum waren wir im Hotel angekommen mutierten die 30 forice'ler zu Schraubern und bauten Ihre Räder zusammen.
Wie nicht anders zu erwarten war, gerade waren die Räder zusammengebaut da zog sich der Himmel mit Wolken zu, und an eine erste Ausfahrt war nicht zu denken. Sch...ade "das geht ja gut los"
Am anderen Morgen sah es auch nicht besser aus, aber zumindest regnete es nicht. 30 Radler rollten zum Prolog. Entlang der Küste ging es. Dem "Geschnatter im Peleton" nach zu urteilen genossen alle die Fahrt. Oder lag es etwa an der Anzahl der Mädels welche uns diesmal zahlreich verstärkten?
Nach 60km trennte sich die Gruppe, einige zogen es vor in einer Schleife zurück zu fahren, die "Profis" unter uns fuhren auf einer größere Runde und wurden zum Dank so richtig schön von dem einsetzenden Regen durchgeweicht. Um es vorweg zu nehmen, dies sollte der einzige Regentag bleiben. Im Nachhinein war er wegen der, trotz Regen, angenehmen Temperatur auch zu verschmerzen.
Aufgeteilt in 2 Gruppen wurden die Ausfahrten durchgeführt.
Es war so richtig sonnig und ein ideales Trainingswetter, an fahren mit Ärmlingen oder gar langer Hose dachte man schon lange nicht mehr. Schon jetzt sei Lob an unsere "Neulinge" gezollt. Besonders die Frauen legten einen Ehrgeiz in der Krabbelgruppe zu Tage, dass manchen gestandenen Radfahrer Angst und Bange werden konnte. Die 1000km Barriere welche sich einige gestellt hatten musste erreicht werden. Mir ist nicht bekannt dass irgendwelche gestellten Ziele nicht erreicht wurden. In einigen Fällen musste der letzte Tag noch mit Runden jenseits der 150km herhalten um das Ziel zu erreichen.
Auch Bemerkenswert, weil die meisten Fahrerinnen dieser Gruppe vor einem Jahr noch nicht einmal wussten was ein Rennrad ist. So manche entpuppte sich als Bergziege, und einige der männlichen Begleiter werden harten Zeiten entgegensehen.
Auch dieses Jahr waren wie in all den Jahren zuvor unsere Versehrten-Sportler ebenfalls mit von der Partie. So mancher Zweibeiner musste wieder als Opfer herhalten.
Das sonnige Wetter wollte aus-genutzt werden, und so ging es bereits nach knapp 5 Tagen auf zur ersten Bergetappe über den Orient. Am darauf folgenden Tag folgte die Königsetappe. Einige fuhren durch die Nordkette und an der Küstenstrasse entlang wieder zurück. Die Krabbelgruppe, - wie unsere Einsteiger scherzhaft genannt wurden, - wuchs über sich hinaus, und fuhr mit Rainer eine entschärfte Version dieser Tour.
An jedem 4ten Tag fuhr die ganze Truppe immer gemeinsam eine Runde. Wo waren wir überall auf der Insel? Einfacher ist es zu fragen wo waren wir nicht! Lediglich der äußerste Osten, Cala Rajata und das Cap Formentor blieben als weiße Flecken auf der Tourenkarte.
Unsere Gäste fügten sich problemlos in die Gruppe ein und hatten sicherlich den gleichen Spaß wie wir am fahren. Außerdem zeigte sich, eine große Gruppe hat auch seine Vorteile, denn die Frontfahrer waren entsprechend zahlreich. So manch einer wurde erst durch einen Hungerast aus der Spitze vertrieben. Die Anzahl der Brote die am am folgenden Morgen ins Trikot geschoben wurden waren mehr als ausreichend.
Der Kulturelle Anteil kam auch nicht zu kurz. Die Ruhetage wurden mit Kurztrips nach Palma und Besichtigung der Stadt verbracht. Andere wiederum schauten sich unter anderem das Zeitfahren der Mallorca Rundfahrt an, welches an der Strandpromenade in Form eines Rundkurses ausgetragen wurde.
Nach 10 Tagen reiste die Hälfte zufrieden und müde nach Hause ab. Der Rest der Truppe verbrachte die verbleibenden Tage mit fleißigem Kilometerfressen. Schade denn nun war die Truppe etwas kleiner und wir hatten unsere "Windbreaker" ja nach 10 Tagen nach Hause geschickt.
Die Zeit verging wie im Flug und nach 14 Tagen war es wieder vorbei. Alle waren zufrieden, alle waren gesund, einige waren müde, es gab keine Stürze.
Hoffen wir dass das Wetter zu Hause es zulässt die Form zu kompensieren.