Freitag, Oktober 04, 2024

"forice" bei Radsportklassiker Dreiländer-Giro 2012
dreilaendergiro01Am 26. Juli stand eines der Jahreshighlights für jeden begeisterten Rennradler auf den Programm: Der Dreiländer-Giro! (http://www.dreilaendergiro.at/)

Angespornt von Franz Edhofer meldete sich bereits zu grauer Winterszeit eine motivierte Horde "foricler" für die Tour durch Italien, die Schweiz und Österreich an.

Am Tag vor dem Giro trat jeder mit mehr oder weniger Kilometern und dem forice-Outfit im Gepäck die Reise nach Nauders an.
Nach der Anmeldung ging es zunächst zum Carbo-Loading in die Pizzeria auf der Reschenanhöhe. Gut gestärkt und mit gefüllten Flüssigkeitsspeichern konnten wir dem Countdown bis zum Startschuss gelassen entgegensehen.

Um 6.30 Uhr war es dann soweit: Inmitten von über 3.200 Radsportlern trat das forice-Team bei knapp 10 C und blauem Himmel in die Pedale: Stefan Obesser, Tom Agel und Mario Gammicchia hatten die große Strecke A (168 km/3.300 hm) über einen der beeindruckendsten und schönsten Alpenpässe, das Stilfserjoch, vor der Brust. Anna Gammicchia, Susanne Reuther und Franz Edhofer nahmen die Strecke B (von einzelnen "Hausfrauenrunde" genannt trotz 134 km/2.200 hm) durch das Münstertal zum Ofenpass in Angriff. Gleich nach dem Start wurde erbittert um wertvolle Plätze gekämpft. Stefan, Tom und Franz konnten es als erste auf der langen Abfahrt vom Reschenpass bis nach Glurns rollen lassen. dreilaendergiro02Dort teilten sich dann die Strecke A und B. Anna und Susanne gingen die Tour gemeinsam an und hatten trotz des durchgehenden Anstiegs bis zum Ofenpass auch noch ein offenes Auge für die traumhafte Schweizer Bergwelt. Bis zu diesem Punkt mussten die Langstreckler allerdings erst die 48 Kehren des Stilfserjochs (2.757 m) überwinden. Am Fuße des Ofenpasses führten beide Strecken wieder zusammen. Als dieser Grad und ein Gegenanstieg überwunden waren, ging es auf gut 50 Kilometern trotz Gegenwind zügig bergab durch den Kanton Graubünden, immer entlang des Inns. Leider säumten einige Baustellen diese Strecke, sodass man oft vom Tempo runtergehen musste. Kurz vor dem Grenzübergang in Martina ging es auf den finalen, schweißtreibenden Anstieg zur Norbertshöhe auf 1.461 m. Vorher konnten wir uns an der letzten Verpflegungsstation noch einmal stärken. Über eine gleichbleibende Steigung schraubten wir uns durch 11 Kehren den Pass hinauf. Jede Kehre brachte uns dem Ziel ein Stückchen näher. Als endlich das Schild mit der "1" passiert war und die bunten Fahnen des Gasthauses Norberthöhe auftauchten, war die Freude groß. Nun hieß es nur noch Laufen lassen bis ins Ziel nach Nauders – geschafft!!! Alle foricler haben den Giro sturz- und pannenfrei gemeistert und sind wohlbehalten angekommen!

Franz war als erster dort und nahm die Mädels bei ihrer gemeinsamen Ankunft in Empfang. Stefan und Tom kamen schon nach unter 7 Stunden ins Ziel und pulverisierten damit sogar ihre eigenen Erwartungen. Besonders glücklich war Tom mit seiner Leistung, da er sich im vergangenen Jahr auf gleicher Strecke noch einen erbitterten Kampf mit dem Besenwagen geliefert hatte. Unser Kilometerkönig Mario hat das Stilfserjoch und den Rest der großen Strecke ebenfalls souverän bewältigt und konnte die Ankunft in Nauders bei strahlendem Sonnenschein genießen.

dreilaendergiro03Wir alle hatten einen wunderschönen Tag mit einem tollen sportlichen Erlebnis! Besonders freut uns, dass wir diesen Radsportklassiker heuer noch in seiner ursprünglichen Form mitmachen konnten.
Die Schweiz hat für 2013 angekündigt, die Durchfahrt nicht mehr zu genehmigen. Von daher darf man gespannt sein, wie diese Veranstaltung im kommenden Jahr aussehen wird.


Dazu eine kleine Anekdote am Rande: Rund 60 Radler wurden am Ofenpass einer Passkontrolle unterzogen. Diejenigen, die – überraschenderweise – keine Ausweis vorzeigen konnten, wurden durch das Münstertal und den Reschenpass wieder zurück nach Nauders geschickt. So kam auch für die Organisatoren unerwartet eine "Strecke C" zustande. Glücklicherweise hat es von uns foriclern niemanden erwischt – Susanne hätte ohnehin ihren Ausweis dabei gehabt!