Saisonstart geglückt: Bei den Frühjahrsrennen mischen die forice-Fahrer vorne mit
Wie im Profiradsport erwarten die Amateur- und Nachwuchsfahrer in Bayern im Frühjahr einige echte Klassiker zum Auftakt der Saison. Dabei haben die Fahrer von R+F forice 89 durchweg einen guten Start gehabt. Trainingsfleiß und Disziplin in den Wintermonaten haben sich gelohnt, wie die ersten Ergebnisse der gelb-blauen Truppe aus Dachau zeigen.
Der Schwarzbräupreis in Zusmarshausen Ende März erwies sich zwar - wie so oft - nicht als Fahrt in die Sonne, sondern empfing die Fahrer mit nasskaltem Wetter. In Zusmarshausen standen vor allem die U17- und U19-Fahrer im Fokus - denn sie erwartete auf dem 27 km langen Rundkurs mit einem 16 prozentigen Anstieg in Dinkelscherben das erste Sichtungsrennen auf Bayern-Ebene. Im Rennen der U19 zeigte Fabian Dobner eine sehr offensive Fahrweise. Doch als das Feld zum dritten Mal den Anstieg bei Dinkelscherben meistern musste, musste Dobner seinem Kraftakt aus den ersten Runden Tribut zollen. "Da haben dann meine Kräfte nicht mehr ausgereicht, um am Ende noch eine vordere Platzierung zu erreichen", bilanzierte der 16-jährige nach dem Rennen. Matthias Langer kam in einer Verfolgergruppe hinter dem Hauptfeld ins Ziel.
Ein nahezu perfekter Einstieg in die Saison gelang den beiden U-17 Fahrern Johannes Schinnagel und Lukas Steger. Beide waren stets vorne präsent und erreichten mit Platz 7 (Steger) und Rang 13 (Schinnagel) Top-Platzierungen beim Bayerischen Frühjahrsklassiker. Elena Eggl nutzte den Schwarzbräupreis, bei dem kein eigenes Frauenrennen ausgeschrieben war, um vor dem Start in die Bundesliga-Rennen die nötige Rennhärte aufzubauen.
Die war bereits eine Woche später beim Bundesliga-Auftakt in Schweinelang gefragt. Sturzpech begleitete die Dachauerin jedoch im Allgäu. Bereits in der ersten Runde konnte Eggl einen Sturz nur durch ein beherztes Ausweichmanöver verhindern. Gerade wieder an das Feld herangefahren kam es erneut zu einem Sturz im Feld, dem Eggl diesmal nicht mehr ausweichen konnte. Während vorne Tempo gemacht wurde, musste sie sich am Anstieg wieder an das Feld heranarbeiten. Dies gelang ihr zwar, bei der rennentscheidenden Attacke fehlten dann jedoch die Kräfte, um mitzugehen. Mit Rang 19 blieb sie daher hinter ihren eigenen Erwartungen zurück.
Lotta u. Elias - Saisonstart in Günzach
In Günzach startete auch U15 Fahrer Benedikt Chmiel in die Saison. Benedikt Chmiel konnte zwar dem Tempo der Spitzenfahrer noch nicht ganz folgen, zeigte aber gleichwohl als Fahrer des jüngeren Jahrgangs eine souveräne Leistung. Auf Platz 15 folgte ihm Lotta Jalkanen, die ebenfalls im Rennen der U15 an den Start gegangen war. Den schweren Rundkurs in Günzach wählte außerdem Elias Jalkanen für sein Renndebüt als Lizenzfahrer in der Altersklasse U13. Mit Rang 7 fuhr er seine erste Platzierung ein.
Am nächsten Tag in Aichach gingen im Rennen der U15 neben Benedikt Chmiel auch die forice-Youngster Valentin Pauker und Tilman Steger an den Start. Chmiel kam auf dem welligen Kurs deutlich besser zu recht als noch am Vortag in Günzach und sicherte sich im ersten Sichtungsrennen in seiner Altersklasse Platz 13. Valentin Pauker fuhr auf Platz 16 ins Ziel, Tilman Steger musste leider das Rennen in der ersten Runde aufgeben.
Im Rennen der U17 fuhren Johannes Schinnagel und Lukas Steger sehr aktiv, wenn auch ihre Bemühungen am Ende nicht ganz mit einer erhofften Top-Fünf-Platzierung belohnt wurden. Rang 9 konnte Schinnagel, der noch bis kurz vor dem Ziel das Feld anführte, am Ende für sich verbuchen, Steger folgte ihm auf Platz 10.
Gerd Grodde, der Routenier im forice-Rennteam, begann seine Saison mit Platz 14 beim Frühjahrstraßenpreis in Aichach in der Rennklasse Senioren 4.
Die "Mauer von Cadolzburg"
Nur eine Woche Zeit blieb den U17-Fahrern nach dem Rennen in Aichach, um sich auf den ersten nationalen Sichtungswettkampf im fränkischen Cadolzburg vorzubereiten. Der Frühjahrsstraßenpreis ist ebenfalls ein Traditionsrennen im bayerischen Rennkalender, der zudem mit all dem gewürzt ist, was einen echten Radklassiker ausmacht: ein giftiger Anstieg zum Ziel mit einer guten Partie Kopfsteinpflaster. Allerdings hatten sich die jungen Dachauer Nachwuchsfahrer Schinnagel und Steger nicht nur auf schwierigem Terrain durchzusetzen. Vor allem galt es für sie, sich bei der Einfahrt zum Burgberg möglichst weit vorne zu positionieren. Mit der Vorgabe des Landesverbandstrainers ins Rennen geschickt, eine offensive Fahrweise zu zeigen, wagte Steger zwei Fluchtversuche, konnte sich aber nicht entscheidend vom Feld lösen. Die Attacke einer Dreier-Gruppe in der Schlussrunde verpassten die bayerischen Auswahlfahrer leider, so dass sie im Kampf um den Sieg nicht mehr eingreifen konnten. Für die Kaderfahrer aus Dachau war das Ergebnis mit Platz 23 für Lukas Steger und Platz 40 für Johannes Schinnagel dennoch erfreulich und eine Bestätigung ihrer aufsteigenden Form.
Im Rennen der Frauen beim Cadolzburger Frühjahrsstraßenpreis, dem 2. Bundesliga-Rennen der Saison, erwies sich die "Mauer von Cadolzburg" als rennentscheidend. Bei der dritten Einfahrt in den Berg setzten sich zehn Fahrerinnen vom Feld ab. Elena Eggl und ihre Kolleginnen vom Team BikeAid waren an dieser Schlüsselstelle leider zu weit hinten platziert, um der Attacke zu folgen. In der Schlussrunde konnten sich Elena Eggl und ihre Teamkameradin Desirée Schuster im Sprint der Verfolgergruppe gut behaupten. Drei Plätze hinter ihrer Teamkollegin belegte die Dachauerin Rang 14. In der Gesamtwertung der Bundesliga liegt Elena Eggl nun auf Platz 13.
Rennpause zur Vorbereitung auf die Bayerischen Meisterschaften
Für die meisten der forice Nachwuchsfahrer steht nun erst einmal eine kurze Rennpause an, die für ein Aufbautraining in Italien genutzt wird. Schließlich werden bereits Anfang Mai die ersten Titel vergeben. In Stadtlauringen finden dann nämlich die Bayerischen Meisterschaften im Zeitfahren und 1er Straße an.