Sie haben Mitte März eine ordentliche Packung Frühling, angenehme Temperaturen und genügend Sonnenstrahlen abbekommen. Es ist einfach schön, den Alltag hinter sich zu lassen die erwachende Natur zu genießen und sich voll auf das Radtraining zu konzentrieren. Der Tagesablauf gestaltet sich dann wie folgt: aufwachen, ein riesiges Frühstück, fahren bist du nicht mehr kannst, dann duschen, essen, Klamotten waschen, schlafen.
Gleich zu Beginn stellte das wellige Gelände unsere Beine hart auf die Probe gerade bei der "kolibriartigen" Kurbelei. Dieses tolle Wetter lies somit fast keine Ruhetage zu.
Ein Radsportfreund musste auch spüren, dass sich der Rennsattel zu Saisonbeginn viel härter und unbequemer anfühlt als nach ein paar tausend Kilometern.
Jedes Trainingslager verwandelt sich doch spätestens nach einer Woche zum vorsaisonalen Kräftemessen: Da gibt es Kollegen die scannen morgens die anderen Teilnehmer ab und versuchst sie dann an jeder Boden welle zu deklassieren - natürlich alles im Grundlagenbereich. Für unsere Kletterer im Verein hieß es zur Wochenmitte "der Berg ruft" oder nach dem Motte "gut trainiert ist halb gewonnen". Einige Teilnehmer puschten sich gegenseitig, um sich beim traditionellen Küstenklassiker anzumelden. Dadurch war für den einen oder anderen die Entscheidung vermutlich nicht ganz freiwillig. Am Donnerstagmorgen war es dann soweit. Die Taktik für den ersten "Härtetest" wurde am Frühstückstisch besprochen. Die Devise wurde herausgegeben "Attacke am ersten Kreisverkehr!" Jetzt ist Schluss mit Lustig, man will ja schließlich in Form kommen. Um 9 Uhr startete der Bustransfer von Port d'Alcudia nach Port d'Andrax. 130 km und 2500 HM waren die Herausforderungen für diesen Tag. Die Renntaktik wurde eingehalten und ziemlich schnell trennten sich die leichtfüßigen "Bergziegen" von den schwer atmenden "Bergarbeitern". Bei herrlichem Wetter und wolkenlosen Himmel kehrten alle Teilnehmer wohlbehalten und zufrieden in den Heimathafen zurück. Im Ziel vertrieben Freude und Stolz die Erschöpfung. Diesen Tag nutzte unser Triathlet "Adi" um ein Sondertraining von 170 km zu absolvieren.
Rennradfahren auf Malle ist bei schönem Wetter immer ein Vergnügen und es gibt einen ein gutes Gefühl den Körper gefordert und den Kopf durchgelüftet zu haben. Wir fühlten uns rundum wohl und wollten am liebsten die Insel nicht verlassen. Jeder in der Gruppe hat sein Fitness-Niveau verbessert. Trotzdem freut sich jeder auf eine Entlastungsphase um die vergangenen Trainingsreize zu verarbeiten. Ich hoffe, dass die Erholung nicht zu lange dauert und dass wir uns zur ersten Ausfahrt am 13. April treffen, wenn es jetzt wieder heißt "Radeln dahoam".