Dienstag, Dezember 10, 2024

Am 15. August 2024, dem Feiertag „Mariä Himmelfahrt“, wurde in Dachau das 71. Bergkriterium von der Soli Dachau ausgetragen. Dieser Tag ist ein fester Bestandteil des Renn-Kalenders in Bayern und bietet im Großteil unseres Bundeslandes (von 2056 Gemeinden in Bayern ist in 1704 Gemeinden Feiertag - darunter auch in Dachau) einen willkommenen Anlass, den Radsport zu feiern. Seit vielen Jahren ist unser Verein, forice89 Dachau e.V., ein treuer Teilnehmer an diesem traditionsreichen Rennen. In diesem Jahr gingen wir mit sieben engagierten Mitgliedern an den Start, um unsere Vereinsfarben stolz auf heimischem Boden zu zeigen.

Das Wetter hätte für ein solches Sportereignis nicht besser sein können. Die Sonne strahlte den ganzen Tag über und bei Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius waren die Bedingungen nahezu ideal – wenngleich auch herausfordernd für die Athleten. Das Bergkriterium in Dachau zeichnet sich durch seine anspruchsvolle Streckenführung aus, die selbst erfahrenen Fahrern alles abverlangt. Die Strecke besteht aus einer 1,4 km langen Runde mit 23 hm, die in den verschiedenen Rennen mehrmals zu bewältigen ist.

Das zweite Rennen des Tages war das Hobbyrennen, ein beliebtes Rennen bei den Mitgliedern von forice89 Dachau e.V., das von den Fahrern oft liebevoll als „Forice-Rennen“ bezeichnet wird. Diesmal gingen fünf unserer Mitglieder an den Start: Markus Schwingenschlögl, Jonas Caspers, Michael Bieringer und Clarissa Werner – letztere als einzige Frau im gesamten Teilnehmerfeld. Das Rennen erstreckte sich über 7 Runden, was einer Gesamtdistanz von 9,8 km mit 181 hm entspricht.

Unsere Fahrer lieferten alle eine bemerkenswerte Leistung ab. Markus Schwingenschlögl führte das Feld der Forice-Teilnehmer an und belegte mit einem Schnitt von 40,5 km/h den 8. Platz, nur 11 Sekunden hinter dem Sieger – eine beachtliche Leistung, die seine hervorragende Form unterstreicht. Jonas Caspers folgte mit einem Schnitt von 37,8 km/h und erreichte einen respektablen 14. Platz. 

Michael Bieringer hatte das Pech, dass ihm während des Rennens die Kette heraussprang, was ihn zu einem kurzen Stopp zwang. Bis zu diesem Zeitpunkt lag er gut im Rennen, musste sich dann jedoch mit einem 22. Platz und einem Schnitt von 33,8 km/h zufriedengeben. Besonders hervorzuheben ist auch die Leistung von Clarissa Werner. Als einzige Frau im Rennen zeigte sie ein sehr engagiertes und kämpferisches Rennen und belegte mit einem Schnitt von 32 km/h den 25. Platz – eine bemerkenswerte Leistung, vor allem in dem von Männern dominierten Feld. Insgesamt nahmen 34 Fahrer an diesem Rennen teil, von denen 32 das Ziel erreichten.

Ein besonders erfreulicher Aspekt dieses Rennens war die Teilnahme eines Jugendfahrers von forice89 Dachau e.V., etwas, das seit vielen Jahren nicht mehr vorkam. Benno Huttenloher, der erst seit drei Wochen Mitglied in unserem Verein ist, zeigte Mut und Ehrgeiz, indem er sich für das U15-Rennen anmeldete. Die Strecke war identisch mit der des Hobbyrennens – hier musste der Berg neunmal überwunden werden – eine enorme Herausforderung für einen so jungen Fahrer.

Von Anfang an war deutlich zu erkennen, dass Benno ein sehr ambitionierter Fahrer ist, der sich nicht so leicht entmutigen lässt. In den ersten beiden Runden konnte er sich noch gut im Spitzenfeld behaupten. Doch ab der dritten Runde machte sich die Härte des Rennens bemerkbar und Benno musste sein eigenes Tempo finden. Trotzdem gab er nicht auf und zeigte eine beeindruckende Ausdauer und Entschlossenheit. Besonders erwähnenswert ist, dass er das Rennen beendete, ohne überrundet zu werden – eine beachtliche Leistung für einen so jungen und noch unerfahrenen Radrenn-Fahrer. Benno belegte schließlich einen hervorragenden 5. Platz und wurde zu Recht von seinem stolzen Vater Christian und seinem Trainer Thomas gefeiert.

Das Hauptrennen der Amateure und der Elite Amateure bildete den Höhepunkt des Tages. Wie in den vergangenen Jahren wurde unser Verein von unserem einzigen Lizenzfahrer, Oliver Lepic, im Amateur Rennen vertreten. Das Rennen umfasste 40 Runden auf der anspruchsvollen Strecke, was eine Gesamtdistanz von 47,6 km und eine beträchtliche Anzahl von Höhenmetern bedeutet.

Oliver begann das Rennen stark und zeigte, warum er unser leistungsfähigster Fahrer ist. Doch im Laufe des Rennens wurde er von heftigen Seitenstichen geplagt, die ihm erheblich zu schaffen machten. Trotz dieser gesundheitlichen Probleme gab er nicht auf und kämpfte sich bis ins Ziel. Am Ende erreichte Oliver den 14. Platz, was angesichts der Umstände eine respektable Leistung ist. Sein Durchhaltevermögen und seine Einsatzbereitschaft verdienen großen Respekt.

Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmer von forice89 Dachau e.V., die an diesem Tag ihr Bestes gegeben haben. Euer Engagement und eure Leidenschaft für den Radsport sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Vereins und machen uns alle stolz. Ihr habt die Farben unseres Vereins mit Würde und Stolz vertreten und wir freuen uns bereits darauf, euch auch im nächsten Jahr wieder an der Startlinie zu sehen.

Ebenso möchten wir der Soli Dachau und den vielen ehrenamtlichen Helfern danken, die dieses Event Jahr für Jahr mit viel Einsatz und Herzblut organisieren. Ohne euch wäre ein solches Rennen nicht möglich – ihr seid die wahren Helden hinter den Kulissen!

Nach einem erfolgreichen Renntag trafen sich die Mitglieder von forice89 Dachau e.V. traditionsgemäß ab 18 Uhr auf dem Dachauer Volksfest, wo für uns eine eigene Box reserviert war. Diese jährliche Tradition bietet unseren Mitgliedern die Möglichkeit, den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen zu lassen und die Erfolge gemeinsam zu feiern. Die Stimmung in der Box war ausgelassen, und die Plätze waren mit bis zu 60 Personen gut gefüllt. Die letzten Gäste blieben bis zum Schluss und genossen den gemütlichen Ausklang eines ereignisreichen Tages.

Der 15. August 2024 wird als ein weiterer guter Tag in die Geschichte von forice89 Dachau e.V. eingehen. Wir danken allen, die diesen Tag zu einem so besonderen Ereignis gemacht haben – den Fahrern, den Unterstützern und natürlich den Organisatoren. Gemeinsam haben wir gezeigt, was unseren Verein ausmacht: Zusammenhalt, Leidenschaft und der unermüdliche Wille, immer das Beste zu geben.