Freitag, März 29, 2024

Maratonas dles Dolomites am 30.06.2013 - oder der Wahnsinn geht weiter!

Getreu dem Motto "Nach dem Marathon ist vor dem Marathon" machten sich dieses Wochenende wieder 3 "foricler" Tom Agel, Stefan Obesser, Sabine Seibel und eine "zukünftige" Simone Koch auf den Weg in die Dolomiten zum nächsten Event!

Bei 32.000 Anmeldungen für die Verlosung eines Startplatzes und letztendlich 9.143 Teilnehmern haben wir vier das Glück gehabt einen Startplatz zu bekommen. Glück hat man vor allem als Frau, da dann wohl zufällig(?!) immer ein Startplatz gelost wird (Teilnehmer Männer: 8.500; Frauen: 839). Also stürzen wir uns am 29.06.2013 bereits ins internationale Getümmel (hauptsächlich Italiener) und genießen die Stimmung, die Organisation und die Probierkuchen im Messebereich!

Sonntagmorgen 4:30 Uhr: Es ist mal wieder so weit! Der blaue Himmel und die Dolomitenkulisse erlauben trotz der Kälte (4°Grad) keine Ausreden. Zum Frühstück gibt's Spaghetti mit Croissant und dann geht's zitternd zum Start. Wir Mädls starten in der ersten Gruppe (Startnummer 1.000-2.000), die Männer - wie soll es anders sein - in der Warsteinergruppe viel weiter hinten (Startnummer 8.000 aufwärts).

Um 6:30 Uhr geht's los, begleitet von 4 Hubschraubern und Kanonenschüssen, bewegt sich die endlose Schlange an Radfahrern den ersten Pass "Campolongo" nach oben. Die Straßen gehören den Radfahrern und ein Pass nach dem anderen muss überwunden werden. Das Profil enthält nicht eine ebene Strecke.

Wir drei haben uns die lange Strecke mit 138km und 4.190hm vorgenommen und sind auf dem Weg sieben Pässe zu erklimmen. Simone nimmt die "gemütlichere" Strecke mit 106km und 3.090hm insgesamt sechs Pässe in Angriff. Bereits nach den ersten Pässen und 55km (wäre die kleinste Strecke gewesen) stellen sich einige die Frage nach dem Warum – aber alle ziehen durch!

Die größte Herausforderung auf der langen Strecke, der sechste Pass: Passo di Giau ("die Sau") mit 922 Höhenmeter, einem Aufstieg von 9,9km und einer durchschnittlichen Steigung von 9,3%. Eine Wand, die langsam überwunden werden muss und hier spürt jeder die hinter uns liegenden Höhen- und Kilometer in den Beinen. Dann erhebt sich noch der Valparola Pass vor uns, der uns mit seinen 11,5 km die letzten Kräfte abverlangt! Besonders gemein - der letzte Kilometer mit 9 % Steigung und nach einer Abzweigung, an der man vermeintlich oben ist.

Nach einer letzten rasanten Abfahrt nur noch wenige Kilometer bis ins Ziel! Dort wurden wir von zwei anderen "foriclern" Franz Edhofer und Susanne Reuther, die zufällig in der Nähe waren jubelnd begrüßt. Die Freude und auch die Erleichterung – diese Herausforderung bewältigt zu haben – war bei allen groß! Nächstes Jahr wieder – vielleicht!